Wer sich einmal fragt „Was brauche ich wirklich?“ erkennt oft, dass er viel zuhause lagert, was eigentlich nur Platz einnimmt, aber keinen tieferen Nutzen mehr hat. Umgekehrt dürften einige dieser „Altlasten“ schlicht zu schade sein, um einfach so weggeworfen zu werden.
Wie wäre es also mit einem Flohmarkt? Wer sein Hab und Gut Second Hand verkauft, kann sicherstellen, dass die verschiedenen Gegenstände und Kleidungsstücke vielleicht anderen noch eine Freude machen. Gerade in ländlichen Gebieten sind Flohmarkt-Termine allerdings oft eher spärlich gesät. Diejenigen, die nicht warten möchten, können in vielen Fällen auch ganz einfach ihren eigenen Flohmarkt planen.
Wichtig ist es hierbei, alle nötigen Vorgaben einzuhalten. Die folgenden Abschnitte liefern hierzu wichtige Tipps. Und wer weiß? Vielleicht ist dein erster eigener Flohmarkt genau der Startpunkt, um deine Nachbarschaft neu zu erleben.
Der passende Standort als Basis
Hierbei handelt es sich um eine der wichtigsten Fragen überhaupt: „Wo soll der Flohmarkt stattfinden?“ Kleinere Märkte finden oft in Hinterhöfen statt. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, sich eine Fläche anzumieten. Wichtig ist es, die Dimensionen der Fläche an die Anzahl der erwarteten Teilnehmer und Besucher anzupassen.
Wer zu groß plant, läuft Gefahr, dass das Ganze am Ende nicht mehr wirtschaftlich wird. Diejenigen, die allerdings auf einer zu kleinen Fläche verkaufen, nutzen ihr Potenzial gegebenenfalls nicht aus.
Müssen Genehmigungen für Nachbarschaftsveranstaltungen wie Flohmärkte und Co. eingeholt werden?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Dennoch ist es wichtig, auf Nummer Sicher zu gehen und sich im Vorfeld (!) bei den zuständigen Stellen zu erkundigen. Die Mitarbeiter bei den Städten bzw. Gemeinden helfen hier in der Regel gern weiter.
Auch die Größe spielt in Bezug auf die Planung des Flohmarkts eine wichtige Rolle. Gerade bei Events, bei denen eine große Anzahl an Menschen erwartet werden, müssen immerhin verschiedene Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Auch diesbezüglich helfen die zuständigen Stellen weiter.
Je mehr Teilnehmer desto besser (zumindest in den meisten Fällen)
Eine größere Anzahl an Teilnehmern könnte auch eine größere Anzahl an Besuchern anlocken. Denn: Je mehr einen Stand aufstellen, desto mehr erzählen meist auch im Bekanntenkreis über den Flohmarkt. Und genau das sorgt oft dafür, dass mehr Menschen vorbeischauen.
Abgesehen davon sorgen mehr Teilnehmer natürlich auch für eine größere Auswahl und damit auch für eine längere Verweildauer.
Dennoch wäre es falsch, hier generell nach dem Motto „Mehr ist immer besser!“ vorzugehen. Wer von Vornherein ein eher kleines, familiäres Event für die Nachbarschaft plant, sollte sich treu bleiben. Wichtig ist, dass sich alle – inklusive die Veranstalter – wohlfühlen. So entsteht dann meist schnell genau das Flair, für das jeder traditionelle und authentische Flohmarkt bekannt ist.
Auch kleine Flohmärkte brauchen ein funktionierendes Marketing
… und genau dieser Punkt gerät oft in Vergessenheit. Damit möglichst viele Besucher überhaupt erst auf den Flohmarkt aufmerksam werden, ist es wichtig, die berühmte Werbetrommel zu rühren.
Bei Marketing handelt es sich auf keinen Fall um ein „Phänomen“, das ausschließlich großen Unternehmen vorbehalten wäre. Die gute Nachricht ist, dass Werbung für einen Flohmarkt nicht zwangsläufig viel Geld kosten muss.
Viele Organisatoren setzen in diesem Zusammenhang auf einen Kanal, der mittlerweile die Basis für effektives Marketing schafft: Social Media. Hier lassen sich unter anderem Events erstellen und in relevanten Gruppen teilen.
Wer möchte, kann auch Flyer erstellen und diese in Geschäften in der Nähe auslegen, sofern die Inhaber einverstanden sind. Ergänzend hierzu lohnt es sich, sich in Bezug auf lokale Veranstaltungskalender zu informieren. Hier ist es auch oft möglich, kostenlos einen Eintrag vornehmen zu lassen.
Was kann man überhaupt Second Hand verkaufen?
Viele, die zum ersten Mal an einem Flohmarkt – egal, ob als Organisator oder als Verkäufer – teilnehmen, kennen das Problem: Eigentlich möchten sie zuhause ausmisten. Gleichzeitig haben sie Angst davor, sich von Liebgewonnenem zu trennen.
Wer möchte schon etwas verkaufen und es nachher bereuen?
Es gibt einige Tipps, die dabei helfen können, das „perfekte Sortiment“ zusammenzustellen.
- Wichtig ist es, auf sein Bauchgefühl zu hören. Wenn der Gedanke daran, ein bestimmtes Erbstück nicht mehr sein Eigen nennen zu können, Sorgen bereitet, ist es besser, dieses zu behalten.
- Die Zusammenstellung eines Flohmarkt-Sortiments muss nicht spontan geschehen. Es bietet sich an, drei Kisten („behalten“, „verkaufen“ und „?“) einzurichten und deren Inhalt immer wieder zu kontrollieren.
- Gegenstände, die in den letzten 12 Wochen keine Rolle im Leben gespielt haben, können in vielen Fällen aussortiert werden.
- Gegebenenfalls lohnt es sich auch, manche Gegenstände noch ein wenig länger zu behalten. Dies gilt vor allem dann, wenn sich zeigt, dass deren Wert im Laufe der Zeit immer weiter steigt.
Grundsätzlich sollten natürlich nur funktionsfähige und saubere Gegenstände verkauft werden. Denn: Ein Flohmarktstand ist keine Sperrmüllsammlung. Wenn ein Artikel defekt ist, aber dennoch einen hohen ideellen Wert aufweist, ist es wichtig, als Verkäufer mit offenen Karten zu spielen und genau aufzuzeigen, inwieweit sich der Gegenstand noch nutzen lässt.
Wie zeitaufwendig ist es, einen Flohmarkt zu planen?
Die Planung eines Flohmarktes muss nicht zwangsläufig viel Zeit in Anspruch nehmen. Vor allem diejenigen, die in der Vergangenheit öfter Events dieser Art ausgerichtet haben, haben ausreichend Erfahrung, um die einzelnen Punkte – von der Suche nach dem perfekten Standort bis hin zum Einholen von Genehmigungen – nach und nach abzuarbeiten.
Generell gilt jedoch die Grundregel: Je größer der Flohmarkt, desto höher ist der Aufwand. Wer keine Lust hat, sich allein um alles zu kümmern, kann gut beraten sein, sich mit einigen Freunden zusammenzutun. So lassen sich die verschiedenen Verantwortlichkeiten einfach aufteilen.
Warum Flohmärkte nicht nur Spaß machen, sondern auch nachhaltig sind
Flohmärkte passen ganz hervorragend zu den Ansprüchen der modernen Zeit. Denn: Mit ihrer Hilfe kannst du nachhaltig entrümpeln! Heutzutage geht es vielen Menschen darum, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Und wie wäre genau das besser möglich als mit einem Schritt in Richtung „Second Hand“? Egal, ob im Bereich Kleidung, Spielzeug oder Antiquitäten: Es gibt vieles, was es wert ist, einfach weiterverkauft zu werden.
Genau das schont Ressourcen und hilft dabei, die Vergangenheit ein wenig mehr zu feiern. Ganz nebenbei handelt es sich bei einem Flohmarkt um ein Event, das Menschen mit gleichen Interessen zusammenbringt und das einmal mehr zeigt, dass es nicht immer das moderne Online-Shop-Erlebnis braucht, um sich und seinen Haushalt (vielleicht auch seinen Kleiderschrank) neu auszustatten.
Du willst deinen eigenen Flohmarkt organisieren oder Gleichgesinnte in deiner Region finden? Auf der doitactive.de-App kannst du genau das – unkompliziert, lokal und gemeinsam.